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17.06.2025 | Naomi Saelens & Marja van de Riet

Vom „Wir und Sie“ zum „Wir“:

Wie ein Team sein gemeinsames Ziel wiederfand

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Vor kurzem hatten wir das Vergnügen, eine Sitzung mit einer Gruppe bei einem großen internationalen Unternehmen in der Getränkeindustrie, die sich aus mehreren Unterteams innerhalb eines größeren globalen Teams zusammensetzte, um ihre Zusammenarbeit zu stärken. Trotz des gemeinsamen Engagements für ihre Arbeit herrschte eine subtile, aber anhaltende Spannung. Die Zusammenarbeit war angespannt - sie fühlten sich nicht wirklich als ein Team. 

Unter der Oberfläche spielte sich eine vertraute Dynamik ab: regionale gegen globale Perspektiven. Jedes Unterteam hatte seine eigenen Prioritäten, Zwänge und Arbeitsweisen, die durch seinen spezifischen Kontext geprägt waren. Im Laufe der Zeit hatte dies zu einem Gefühl der Trennung - „wir und sie“ - geführt, das einer tieferen Zusammenarbeit im Wege stand, trotz der großen Sorgfalt, die sie in ihre Arbeit einbrachten. 

Um diese Dynamik behutsam an die Oberfläche zu bringen und mit ihr zu arbeiten, haben wir ein System-Coaching-Tool namens Lands Work eingeführt. Dabei handelt es sich um eine scheinbar einfache, aber wirkungsvolle Übung, die die Teammitglieder einlädt, das Land des anderen zu „besuchen“. Durch Geschichtenerzählen, Neugier und tiefes Zuhören versetzten sie sich buchstäblich in die Perspektive des anderen und begannen, sich gegenseitig wahrzunehmen. 

Was dabei herauskam, war bewegend. Die Menschen begannen, nicht nur die Verantwortlichkeiten und Zwänge der anderen Gruppe zu sehen, sondern auch die Sorgfalt, die Mühe und die guten Absichten, die hinter ihren Handlungen standen. Mit der wachsenden Empathie wuchs auch das Verständnis. Spannungen wichen der Anerkennung. 

Dann luden wir sie ein, unser Land zu betreten - einen gemeinsamen Raum, der das Team als Ganzes repräsentiert. Man konnte die Veränderung im Raum spüren. Es herrschte Erleichterung. Es herrschte Verbundenheit. Es gab die Erkenntnis, dass sie trotz ihrer Unterschiede ein Team sind. 

Was dazu beitrug, diese Veränderung zu bewirken, war die Kraft der gemeinsamen Sprache und des Verständnisses, um zu benennen, was sie erlebten. Indem sie die Dynamik beim Namen nannten und sie als etwas Externes betrachteten - als etwas, das im System passiert, und nicht zwischen einzelnen Personen - gewannen sie an Distanz. Allein diese Verschiebung milderte die Ränder ab. Die Dynamik verlor einen Teil ihres Einflusses. Das schuf den Raum, um einen neuen Weg zu wählen. 

Als Trainer war es nicht unsere Aufgabe, Antworten zu geben. Die Weisheit war bereits im Raum. Unsere Aufgabe bestand darin, den Raum und die Sicherheit zu schaffen, damit sie zum Vorschein kommen konnte. Wenn eine Gruppe ihre eigene Dynamik mit Mitgefühl und Neugierde beobachten kann, wird echte Veränderung möglich. 

Am Ende der Sitzung hatte sich die Energie verändert. Es herrschte mehr Sanftheit, mehr Offenheit, mehr Aufregung. Das „Wir-Gefühl“ war neu entfacht. 

Manchmal kann die richtige Metapher - behutsam eingesetzt - die Tür zu echter Transformation öffnen. 

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